Pressemitteilung vom 01. Jul 2024

LSV begrüßt Lockergestein-Planung der Kölner Bezirksregierung

Keine Neuausweisung von Abgrabungsgebieten in Bornheim

Laichendes Paar der stark gefährdeten WechselkrötenLaichendes Paar der stark gefährdeten Wechselkröten© Klaus Weddeling
Stellungnahme des LSV

Der LSV ist erleichtert über den von der Bezirksregierung Köln jetzt vorgelegten Regionalplanentwurf für Lockergesteine. In diesem werden keine Bergbaubereiche auf der Bornheimer Ville für die Gewinnung von Quarzkies und keine neuen Abgrabungsgebiete für Kies und Sand in der Rheinebene dargestellt.

Vereinsvorsitzender Dr. Michael Pacyna findet es richtig, dass „in Bornheim nach den großflächigen, Jahrzehnte andauernden Kies- und Sandabgrabungen nur noch ein bereits vorgesehener Abbaubereich für Sand und Kies nördlich des Naturschutzgebietes ´Herseler See` in der Rheinebene ausgewiesen und damit die Vorleistung der Stadt anerkannt wird.“

Mit dem Abgrabungsbereich in der Rheinebene erklärt sich der LSV ebenso einverstanden wie mit der artenschutzrechtlichen Einschätzung im „Umweltbericht“.

Der Biologe Pacyna: „Die dort vorgesehene Nassabgrabung mit dem Rekultivierungsziel ´Oberflächengewässer zum Schutz der Natur` bietet bei entsprechender Gestaltung die Chance, den auch in Bornheim gefährdeten Amphibien Wechselkröte und Kreuzkröte, der Zauneidechse, dem Nachtkerzenschwärmer und Vogelarten wie z.B. dem Flussregenpfeifer und dem Waldwasserläufer einen neuen Lebensraum zu schaffen.“

Der LSV regt in seiner Stellungnahme an die Bezirksregierung an, die Rekultivierungsvorgaben für die Nassabgrabung im Umweltbericht dahin gehend zu präzisieren, dass die zu treffenden Ausgleichsmaßnahmen den dort im direkten Umfeld vorkommenden Arten optimierte Bedingungen z.B. durch die Anlage temporärer Kleingewässer, Geröll- und Totholzhaufen und Sandflächen bieten.

Auszug Bornheim aus dem Planentwurf Lockergesteine Auszug Bornheim aus dem Planentwurf Lockergesteine der Bezirksregierung Köln  © Bez.-Reg. Köln